Es sind erst 50 Jahre seit der Einführung der Ultraschalldiagnostik in
die klinische Praxis vergangen und erst vor ca. 30 Jahren kam es zum
Durchbruch und zur rasanten technischen Weiterentwicklung. Es mag
paradox erscheinen, für eine derart junge diagnostische Methode ein
eigenes Museum einzurichten. Aber es ist ja nicht irgendeine, sondern
das inzwischen weltweit am häufigsten eingesetzte bildgebende
Verfahren, das ein besonderer Glücksfall für die Medizin geworden ist.
Ohne Strahlengefährdung und ohne Belastung der Patienten ist sofort und
überall die bildhafte Darstellung von Organen, ganzen Körperarealen und
funktioneller Abläufe möglich geworden. Obwohl also erst 30 Jahre seit
der umfassenden klinischen Nutzung vergangen sind, war es schwierig,
die ersten Geräte, die zum Einsatz kamen, aufzufinden, zu erwerben und
wieder funktionsfähig zu machen.1993 wurde in Halle/Saale unter dem
Dach der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin ein
Museumsverein gegründet. 1994 wurde mit dem Deutschen Hygienemuseum in
Dresden ein Vertrag über die Eingliederung der Sammlung abgeschlossen
und 1995 fand vor über 1000 Teilnehmern die Eröffnungsveranstaltung in
Dresden statt, auf der die Pioniere der Methode zu Wort kamen. Leider
erhielt das Hygienemuseum eine andere Aufgabenstellung, unser Vertrag
wurde gekündigt und beinahe wäre die inzwischen auf über 100 Geräte
angewachsene Sammlung der großen Elbeflut zum Opfer gefallen.
Nach einer unsicheren Zwischenzeit fanden wir schließlich einen geeigneten Platz hier im Röntgenmuseum in Lennep. 2002 erfolgte der Umzug in geräumige Lagerräume in Dahlerau. Dort können inzwischen wieder alle Geräte, einzeln geordnet und dokumentiert, besichtigt werden. Dieses kleine „Schaufenster“ wird eine Zwischenstufe darstellen, ehe dann das Ultraschallmuseum, wenn der geplante Erweiterungsbau fertiggestellt ist komplett ins Röntgenmuseum umziehen kann.